Diskussion zum Plan, den einstigen Schlossturm auf dem Schlossberg Neustrelitz originalgetreu wieder aufzubauen
Offener Brief des Vorstandes des Neustrelitzer Kulturrates
Der Neustrelitzer Kulturrat e.V. ermutigt alle Neustrelitzerinnen und Neustrelitzer, sich aktiv und konstruktiv an der Debatte zur Bebauung des Schlossberges zu beteiligen.
Wir unterstützen den Aufruf des Rathauses im Strelitzer Echo vom 30.08.2025 und fordern alle auf, ihre Meinungen bis zum 30.09.2025 postalisch oder per E-Mail an schlossturm@neustrelitz.de zu äußern.
Der Kulturrat fordert die Verwaltung und die Stadtvertretung auf, das Vorhaben kritisch zu hinterfragen und bei ihren Entscheidungen das Wohl der gesamten Stadtgesellschaft im Blick zu behalten.
Es ist notwendig, die derzeit geschätzten Kosten von 12,8 Millionen Euro auf ihre
Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit zu überprüfen, insbesondere im Hinblick auf die noch nicht absehbaren laufenden Betriebskosten.
Wir möchten die Verwaltung ermutigen, alternative Gestaltungsmöglichkeiten für den Schlossberg sowie die Unterbringung einer Ausstellung zu „Neustrelitz – Ort der Demokratie“ zu prüfen und diese zu veröffentlichen.
Ist es möglich, eine architektonische Alternative zu entwickeln, die die historisch
ursprüngliche Symmetrie des Schlossbergarreals bewahrt und nachhaltig erweiterbar ist?
Dabei sollte zeitnah geklärt werden, ob die Landesregierung und die Bundesregierung ihre angekündigte finanzielle Unterstützung auch für die Umsetzung einer Alternativvariante zur Gestaltung des Schlossberges aufrechterhalten.
Wir fragen, ob die Umsetzung einer Alternativvariante auch mit dem bereits beauftragten Planungsbüro realisierbar ist.
Des Weiteren bitten wir die Stadtverwaltung um eine Erklärung, inwieweit das Projekt „Schlossturm“ den städtischen Haushalt beeinflusst, insbesondere hinsichtlich der Möglichkeiten, Kredite aufzunehmen, um andere wichtige Vorhaben (wie Straßenbau, Schulen usw.) zu realisieren.
Abschließend bitten wir die Stadtverwaltung und die Stadtvertretung zu prüfen, ob das Thema eine repräsentative Bürgerbefragung rechtfertigt.