Neustrelitzer Kulturrat fordert Freigabe der blockierten Mittel für die Kunstnacht
Es geht um rund 8.500 Euro, die der Kulturausschuss der Stadtvertretung Neustrelitz in seiner jüngsten Sitzung nicht frei gegeben hat.
Der entsprechende Beschluss kam mit den Stimmen von AfD und CDU zustande.
Gestellt hat den Förderantrag das Kunsthaus Neustrelitz. Als Begründung für die Streichung der Mittel werden Mängel in der Antragstellung genannt, obwohl andere vergleichbare Anträge eine Mehrheit gefunden haben.
Das gesamte Budget für die Lange Kunst- und Einkaufsnacht 2025 in Höhe von 44.000 Euro ist bereits langfristig im Haushalt der Stadt Neustrelitz geplant.
Der Neustrelitzer Kulturrat schließt sich der Auffassung des Bündnisses „#unteilbar – solidarisches Neustrelitz“ an, wonach das Vorgehen von AfD und CDU im Kulturausschuss eine Reaktion auf die Unterstützung des Kunsthauses für Veranstaltungen im Sinne von Demokratie und Weltoffenheit ist. Damit scheinen sich die Befürchtungen zu bestätigen, dass das Ergebnis der letzten Kommunalwahlen unmittelbar negativen Einfluss auf das gesellschaftliche Miteinander in Neustrelitz hat.
Der Kulturrat befürchtet, dass es weitere Versuche geben wird, Kulturförderung aus dem Haushalt der Stadt zu streichen.
Unverständlich ist, dass die CDU im Kulturausschuss mit zur Blockade der Mittel beigetragen hat, obwohl es um eine gemeinsame Veranstaltung von Wirtschaft, Kunst und Kultur geht.
Die Lange Kunst- und Einkaufsnacht hat Tradition und ist sehr beliebt bei Neustrelitzern und Gästen.
Nach dem Votum des Kulturausschusses gegen den Antrag des Kunsthauses ist unklar, ob die Veranstaltung, so wie geplant, im September 2025 stattfinden kann.
Bedauerlich wäre, wenn tatsächlich die lange Kunst- zu einer kurzen Einkaufsnacht schrumpfen würde.